Der Kindergarten beheimatet vier Elementargruppen mit 19-20 Kindern ab 3 Jahren bis zum Schuleintritt und einen Kleinkindbereich mit 10 Plätzen bis 3 Jahre.
In den vier Elementargruppen werden drei Einzelintegrationsplätze angeboten und das Gebäude des Kindergartens ist barrierefrei gestaltet. Je nach Belegung der Einzelintegrationsplätze besteht eine Elementargruppe aus 18 bis 20 Kindern. Eine unserer Gruppen orientiert sich an einem naturpädagogischen Konzept, als Gruppenraum dient ihnen ein großer Zirkuswagen auf dem großzügigen Außengelände des Kindergartens und ihr “Revier” ist der an den Kindergarten angrenzende Wald.
Jeder Gruppenraum verfügt über eine eigene Küche und einen separaten Zugang zum Garten mit jeweils einem Terrassenbereich mit Sandkiste und kleinem gruppeneigenem Garten mit Beeten.
Die kleinen Gärten bieten jeweils einen Zugang in den großen Außenbereich mit Schaukeln, Wippe, Spielhäuschen, Matschanlage, großem Sandkasten und einer großen Wiese für z.B. Ball- oder Kreisspiele.
In jeder Elementargruppen sind drei ErzieherInnen eingesetzt, die gemeinsam den Gruppenalltag für und mit den Kindern gestalten. Auf eine zusätzliche waldorfpädagogische Ausbildung unseres Kollegiums legen wir großen Wert.
Das Angebot des Waldorfkindergartens im Pfeifengrasweg ist ganztägig und schließt bei Bedarf das Mittagessen mit ein. Gekocht wird in der Gemeinschaftsküche des Kindergartens jeden Tag frisch, es werden vollwertige, biologische Nahrungsmittel eingesetzt und alle Mahlzeiten sind vegetarisch.
Ab 6.55 Uhr öffnet unser Kindergarten seine Türen und die Kinder werden von ihren Eltern in ihre Gruppe gebracht.
Um 8.00 Uhr finden sich alle Kinder, Kollegen und auch Eltern, die gerne teilnehmen möchten, zum gemeinsamen Singen jahreszeitlicher Lieder zusammen. Im Anschluss beginnt die jeweilige Gruppenzeit mit dem Morgenkreis.
Im Tageslauf hat das Freispiel die größte Bedeutung. Selbstbestimmt und selbstwirksam gestalten die Kinder, sowohl in den Gruppenräumen als auch im großen Außengelände, ihr Spiel und ihre Spielumgebung. Insgesamt gestaltet sich unser Tageslauf im Kindergarten rhythmisch. Die angeleiteten und geführten Elemente des Tages, z. B. Morgenkreis, Reigen, das Frühstück und der Schlusskreis, wechseln sich mit denen des freien Spieles ab, so dass die Kinder ihren Kindergartentag wie eine Ein- und Ausatmungsbewegungen erleben können. Die Kinder bekommen so eine gute Orientierung im Tageslauf.
Jeder Wochentag unterscheidet sich von den anderen, durch das Frühstück (Reis-, Gersten-, Hirse-, Brötchen-, Rucksack- oder (Hafer-) Müslitag) und seine Aktivität (Malen mit Wasserfarben, Backen, Wandern, Kneten). Die Kinder können so einen sinnvollen Wochenlauf erleben, sie bekommen ein gutes Empfinden für das zeitliche Geschehen, im Tages-, wie auch im Wochen- und Jahreslauf.
Nach dem Schlusskreis mit einer Geschichte, einem kleinen Spiel oder gemeinsamen Kneten essen die Kinderzusammen mit ihren Bezugspersonen in ihrer Gruppe zu Mittag. Im Anschluss, je nach ihren Bedürfnissen, haben die Kinder die Möglichkeit, an einer kleinen Ruhezeit teilzunehmen, in der sie einer Geschichte lauschen. Die anderen Kinder, die sich möglicherweise schon auf ein munteres Spiel verabredet haben, ziehen sich an und treffen sich im Garten und erleben eine weitere selbstbestimmte, aktive, freie Zeit, in der sie ganz ihren eigenen Bedürfnissen nachspielen oder sich den Tätigkeiten der Erwachsenen aus ihrem eigenen, inneren Impuls anschließen können.
Im Laufe des Nachmittags werden die Kinder abgeholt und wenn um 15.10 Uhr die letzten Kinder gegangen sind, liegen Haus und Garten in Stille da und warten auf den nächsten fröhlichen Kindergartentag.
Für alle Kinder unseres Kindergartens bieten wir eine Betreuungszeit Montag bis Freitag von 6:55 Uhr bis 15:10 Uhr an. Mit ganzem Herzen gestalten wir in dieser Zeit für und mit den Kindern einen erlebnisreichen, entwicklungsintensiven, bunten und fröhlichen Kindergartentag.
Für 20 Tage im Kalenderjahr ist unser Kindergarten geschlossen. Die Schließtage liegen überwiegend in den Sommer- und Weihnachtsferienzeiten des Landes Schleswig-Holsteins, dazu kommen Fortbildungs- und Planungstage des Kollegiums.
Wir sind ein vegetarischer Kindergarten. Die Ernährung im Kindergarten besteht aus frischen, biologisch und biologisch-dynamischen, sowie vorzugsweise regional erzeugten Lebensmitteln.
Das Frühstück in den Gruppen wird mit den Kindern gemeinsam zubereitet. Die Kinder erleben an der Zubereitung des Essens die natürliche Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit der dazugehörigen Tätigkeiten. In allen Gruppen befindet sich eine Küche, um den Kindern viel Teilhabe an der Zubereitung des Essens zu ermöglichen.
Das Mittagessen wird in unserer „großen Küche“ im Kindergarten täglich frisch zubereitet und in der jeweiligen Gruppe mit den gewohnten Bezugspersonen in gemütlicher Runde eingenommen. Jedes Kind entscheidet selbstbestimmt ob, wovon und wie viel es essen möchte.
Der Elternbeitrag für einen Kindergartenplatz beträgt 165,00€ monatlich. Hinzu kommen monatlich 6,00€ Vereinsbeitrag für den gemeinnützigen Verein, der unseren Kindergarten trägt. Für das Frühstück werden z.Zt. 15,€ monatlich berechnet und das Mittagessen wird nach Bedarf berechnet. Wenn Sie ihr Kind zum Mittagessen voranmelden, liegen die Kosten z.Zt. bei 2,50€ pro Mahlzeit. Bei Bedarf kann für das Mittagessen finanzielle Unterstützung beantragt werden.
In unserer Kleinkindstube bieten wir 10 Betreuungsplätze für Kinder bis 3 Jahren an.
Aufgrund der besonderen Bedürfnisse des kleinen Kindes ist diese Gruppe in einen eigenen Bereich in unseren Neubau gezogen. An einen großzügigen, hellen Gruppenraum mit Küche schließt sich ein Schlafraum an, von beiden Räumen geht es in den eigenen, geschützten Gartenbereich, von dem aus man auch schon neugierig die Kindergartenkinder beobachten und Kontakte knüpfen kann. Mit Garderobe, Wickel- und Sanitärbereich bilden sie einen ganz eigenen Teil unserer Kindergartengemeinschaft.
Vier ErzieherInnen gestalten für und mit den Kindern der Pusteblümchengruppe den Tagesablauf, damit alle Kinder gut gepflegt, umsorgt und mit frisch zubereitetem Essen versorgt werden können.
Ab 6:55 Uhr werden die Kinder gebracht, begrüßt und von ihren Eltern verabschiedet.
Der Tag beginnt mit einer Freispielzeit bis 8:30 Uhr. Nach dem gemeinsamen Händewaschen und einem kleinen Morgenkreis mit gemeinsamen rhythmischem Spiel und Gesang gibt es am großen Esstisch im Gruppenraum das während der Freispielzeit von den ErzieherInnen frisch zubereitete Frühstück.
Im Anschluß an das Frühstück werden die Kinder gepflegt und können frei im Gruppenraum spielen.
Gegen 10:00 Uhr gibt es eine gemeinsame Aufräumzeit und nach dem Anziehen geht es hinaus in den Garten.
Hier wird z.B. im Sand gebuddelt, leckeres Eis verkauft, Kuchen gebacken, in Pfützen gehüpft, balanciert und es werden die Pflanzen bestaunt, die gemeinsam mit den ErzieherInnen gepflegt werden.
Nach dem frisch zubereitete Mittagessen um 11:30 Uhr wird gesungen und sich auf den gemeinsamen Mittagsschlaf vorbereitet. Die Mittagsschlafzeit richtet sich nach dem individuellen Bedürfnis des Kindes. In der Zeit nach dem Aufwachen wird dann – je nach Wetter – drinnen oder draußen gespielt. Im Laufe des Nachmittags werden die Kinder abgeholt und wenn um 15.10 Uhr die letzten Kinder gegangen sind, liegen Haus und Garten in Stille da und warten auf den nächsten fröhlichen Kleinkindstubentag.
Für alle Kinder unserer Pusteblümchengruppe bieten wir eine Betreuungszeit Montag bis Freitag von 6:55 Uhr bis 15:10 Uhr an. Mit ganzem Herzen gestalten wir in dieser Zeit für und mit den Kindern einen erlebnisreichen, bunten und fröhlichen Kleinkindstubentag.
Für 20 Tage im Kalenderjahr ist unser Kindergarten geschlossen. Die Schließtage liegen überwiegend in den Sommer- und Weihnachtsferienzeiten des Landes Schleswig-Holsteins, dazu kommen Fortbildungs- und Planungstage des Kollegiums.
Wir sind ein vegetarischer Kindergarten. Die Ernährung in der Kleinkindstube besteht aus frischen, biologisch und biologisch-dynamischen, sowie vorzugsweise regional erzeugten Lebensmitteln.
Jeder Wochentag hat sein eigenes Frühstück, so erleben auch die Kleinsten in unserem Kindergarten die Woche in ihrem rhythmischen Ablauf mit.
Frühstück und Mittagessen wird in der Kleinkindstube in der Küche des Gruppenraumes zubereitet. Die Kinder erleben an der Zubereitung des Essens die natürliche Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit der dazugehörigen Tätigkeiten.
Die kleinen Kinder nehmen mit wachen Sinnen wahr, riechen, hören, sehen und schmecken und nehmen so am gesamten Prozess teil.
Die Mahlzeiten werden mit den gewohnten Bezugspersonen, in gemütlicher Runde im Gruppenraum, eingenommen. Jedes Kind entscheidet selbstbestimmt ob, wovon und wie viel es essen möchte.
Der Elternbeitrag für einen Betreuungsplatz im Kleinkindbereich beträgt 215,00€ monatlich. Hinzu kommen monatlich 6,00€ Vereinsbeitrag für den gemeinnützigen Verein, der unseren Kindergarten trägt. Für das Frühstück werden z.Zt. 15,€ monatlich berechnet und das Mittagessen wird nach Bedarf berechnet. Für das Mittagessen kann finanzielle Unterstützung beantragt werden.
Unser pädagogisches Handeln im Waldorfkindergarten orientiert sich an der Menschenkunde nach Rudolf Steiner. Das Kind entwickelt sich in seinen ersten sieben Lebensjahren vor allem durch seine Nachahmung. Eine wesentliche Aufgabe des Erwachsenen ist deshalb, sich selber zu einem nachahmenswerten Vorbild zu erziehen. Damit ist Erziehung Selbsterziehung. Das Kind findet im Kindergarten eine sinnerfüllte, handhabbare und verstehbare Umgebung vor, an der es erleben kann: „Die Welt ist gut“. Zu dieser Umgebung gehört der Erwachsene und seine sinnvollen Tätigkeiten, genauso wie die Raumgestaltung, die natürlichen Materialien, die gelebten Rhythmen und Rituale, das gesunde Essen und eine liebevolle und zugewandte Pflege. Der vertraute und feste Rahmen gibt den Kindern die Sicherheit und den Freiraum, den sie für ihre individuelle Entwicklung brauchen. Bei unserem pädagogischen Tun haben wir das Kind in seiner gesamten Individualität vor Augen und pflegen eine vertrauensvolle Erziehungspartnerschaft mit den Eltern.
Wir arbeiten also zukunftsweisend, in dem wir das Kind darin unterstützen ein gutes Fundament zu entwickeln, auf dem es sein weiteres Leben gesund aufbauen kann.
(siehe auch: www.waldorfkindergarten.de und die Bildungsleitlinien des Landes Schleswig-Holstein)
Überall um uns, in der Natur und in uns selber, erleben wir Menschen die unterschiedlichsten Rhythmen. Aber immer nur dann, wenn Rhythmen gestört werden, nehmen wir sie wahr. Kommt z. B. der Schlaf-, Herz- oder der Verdauungsrhythmus durcheinander, dann fühlen wir uns beeinträchtigt, wenn alles „rund läuft“, laufen die Rhythmen außerhalb unseres Bewusstseins ganz natürlich ab. Sie vermitteln aber das sichere Gefühl, dass sich alles in Ordnung befindet. Genauso verhält es sich auch mit den Naturrhythmen (Wachstum, Jahreszeiten, Tag- und Nacht, Wärme und Kälte) die uns umgeben.
Um den Kindern ein möglichst gesundes Erleben und Erlernen von Rhythmen zu ermöglichen, sind nicht nur die einzelnen Wochentage rhythmisch gegliedert, sondern auch die Wochen und Jahre erleben die Kinder in ihren gewohnten Rhythmen.
Der Tag gliedert sich für die Kinder, durch den Wechsel von Freispiel und geformten, angeleiteten Anteilen in einer zeitlich nachvollziehbaren Abfolge. Dem Freispiel kommt dabei die größte Bedeutung zu. Das Kind hat so eine große Sicherheit in seinem Tageslauf, die nicht auf einer kognitiven, sondern auf einer gefühlsmäßigen Ebene erworben wird. Es kann selbstbestimmt am Tageslauf teilhaben und ist dabei nicht auf den Erwachsenen angewiesen. Ertönt z.B. das letzte Lied des morgendlichen Singens, weiß das Kind aus seiner selbst erworbenen Sicherheit heraus, dass es in seine eigene Gruppe gehen kann und was es dort erwarten wird.
Der Kindergartentag beginnt mit der Frühgruppe, die mit dem gemeinsamen morgendlichen Singen jahreszeitlicher Lieder endet. Anschließend beginnt die Gruppenzeit. In manchen Gruppen findet ein kleiner Morgenkreis statt, andere Gruppen beginnen mit dem Freispiel und haben später im Tageslauf ihre Zeit und den Raum für ihre Wahrnehmung und den Austausch von Wünschen und Erlebtem. Nach dem Aufräumen folgt der Gang ins Badezimmer, wo die Kinder ein kleines „Goldtöpfchen“ (ein pflegendes Öl auf biologischer Basis) in ihre Händchen gelegt bekommen können, dass sie dann mit einem kleinen Spruch oder Lied verreiben. So gepflegt und achtsam versorgt, ziehen die Gruppen in den Gruppenraum, wo ein kleiner jahreszeitlicher Reigen oder ein Singspiel gemacht wird. Nach dem gemeinsamen Frühstück, bei dessen Vorbereitung die Kinder im Laufe des Vormittags tatkräftig helfen konnten, gehen die meisten Kinder in den Garten, wo sie eine freie uns selbstbestimmte Zeit im Spiel erleben. Einige Kinder richten in dieser Zeit den Gruppenraum, wischen die Tische, helfen beim Abwasch und bereiten den „Schlusskreis“ vor, der je nach Wochentag und Gruppe mit einem kleinen Spiel, einer Geschichte oder dem freudig erwarteten Kneten die Gruppenzeit beendet. Nach dem gemeinsamen Händewaschen essen die Kinder in ihren Gruppen zu Mittag. Sind die Kinder gut gestärkt folgt, nach einer kleinen „Geschichtenzeit“ (vor allem für die Jüngeren), die alle Kindergartengruppen übergreifende „Gartenzeit“, mit der der Kindergartentag ausklingt.
Mit der gleichen Sicherheit, wie den Tageslauf, erleben die Kinder den Ablauf der Woche. Nach dem „Reistag“ (Montag) folgt (je nach Gruppe) der Waldtag (Dienstag) mit Rucksackfrühstück, dann der „Hirsetag“ (Mittwoch) und so fort, bis nach dem Freitag, mit der „Kneterunde“ die Kinder dann schon wissen: „Morgen komme ich nicht in den Kindergarten, dann ist Wochenende“.
Den Jahreslauf erleben die Kinder in erster Linie an der Natur in Wald und Garten, aber auch in der Gestaltung der Räume, durch die Farbgebung und bildhafte Gestaltung der Jahreszeitentische, die jahreszeitlich unterschiedlichen Aktivitäten (Apfelringe, Papierdrachen, Krippengärtlein uvm.) und durch die Jahresfeste, die die Höhepunkte des Jahreslaufes darstellen.
Im Laufe des Kindergartenjahres feiern wir teils im Gruppenverband, teils mit den Eltern gemeinsam folgende Feste: Erntefest, Michaelsfest, Martins-/Laternenfest, Adventsgärtlein, Nikolaustag, Drei-Königs-Tag, Osterfest (meist in der Feriengruppe), Pfingstfest, Johannifest und das Sommerfest. Die Mehrzahl der Feste orientieren sich an den christlichen Jahresfesten.
So freuen wir uns als Kindergartengemeinschaft jeden Tag, jede Woche und jedes Jahr wieder darauf mit den Kindern gemeinsam und durch ihre Augen die vielen kleinen und großen Wunder unserer Erde zu erleben.
Das wesentlichste Element unserer Kindergartenpädagogik ist das Freispiel. Wir geben ihm ganz bewusst viel Raum. Ihrem Alter und ihrer Entwicklung entsprechend, ergreifen die Kinder vollkommen selbstbestimmt ihr eigenes Spiel. Der Erwachsene schafft den Rahmen und den Raum, in dem die Kinder ganz frei ihren eigenen Entwicklungsraum im Spiel ergreifen. Durch die Zurückhaltung und das möglichst geringe Eingreifen des Erwachsenen in das Spiel der Kinder, entwickeln sie ihre Kreativität, ihre Sozialkompetenz, Kommunikationsmöglichkeiten, ihre Sprachfähigkeit, erleben ihre Selbstwirksamkeit und entdecken ihre Umgebung mit allen ihren Sinnen. Das freilassende Spielzeug in unserem Kindergarten bietet den Kindern darüber hinaus zusätzlichen Raum für ihre Fantasie. Im freien Spiel, in Garten, Wald und Wiese, treten die Kinder in direkten Kontakt mit der Natur und ihren Elementen.
Erde, Wasser, Luft und Licht regen zum experimentellen Spielen an und die Kinder lernen auf ganz sinnliche Weise die Naturgesetze kennen.
„Kinder sollten mehr spielen, als viele es heutzutage tun. Denn wenn man genügend spielt, solange man klein ist – dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später ein Leben lang schöpfen kann.“
Astrid Lindgren
„Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“
Friedrich Schiller
Betritt man unsere Kindergartengruppen, dann fällt sicherlich neben der räumlichen und farblichen Gestaltung auch das Spielzeug ins Auge. Ein Besucher des Kindergartens fragte einmal:
„Warum haben Sie denn kein Spielzeug?“ Die Antwort lautete: „Natürlich haben wir Spielzeug!“ Die Zapfen, Kastanien, Steine und Muscheln, kleine und große Tücher, Häkelbänder, Sandsäckchen und Naturholzklötze, sind unser Spielzeug. Darüber hinaus werden auch die Tische, Hocker und Stühle zum Spielen und Bauen benutzt.
Betrachtet man die Kinder in ihrem Spiel, dann bemerkt man schnell, dass sie auf eine unerschöpfliche Menge an unterschiedlichen Spielanregungen zurückgreifen können. Die Sandsäckchen sind mal Schlittschuhe oder Dachziegel, um die Höhlendächer zu beschweren, mal Tierfutter und auch mal zum Balancieren auf dem Kopf da. Die Kastanien werden zu Mehl gerieben oder dienen in der Piratenküche als Schatz, die Katzen, Hunde und Pferde, Löwen, Füchse und Einhörner werden auch damit gefüttert. So sieht man deutlich, dass das weitgehend unbearbeitete und freilassende Spielzeug für die Kinder einen Mehrwert für ihr fantasievolles Spiel bietet, statt es einzuschränken. Darüber hinaus regen die unterschiedliche, natürliche Struktur und Beschaffenheit der Materialien die unterschiedlichen Sinne der Kinder an. In ihrem Spiel lernen sie physikalische Gesetzmäßigkeiten kennen, sie lernen z. B. aus ihrer eigenen Erfahrung, dass ein Stein mehr wiegt als ein Holzstück. Es findet sich auch in geringem Maße fertiges Spielzeug, wie eine Puppenküche, Wiegen und Bettchen für die Puppen und Holzeisenbahnen in unseren Gruppenräumen. Manchen Kindern helfen diese Spielzeuge ihre Fantasie zu entwickeln, wenn sie darin nicht so geübt sind. Darüber hinaus sind alle diese Spielzeuge dazu geeignet, dass tägliche Erleben der Tätigkeiten der Erwachsenen nachzuahmen und sinnvoll nachzuspielen. Für den Puppengeburtstag wird in der kleinen Backform ein Kastanien-Geburtstagskuchen gebacken und mit dem Puppengeschirr und einem besonderen Tuch der Tisch in der Puppenstube schön gedeckt, gerade so, wie die Kinder es an ihrem eigenen Geburtstag erlebt haben.
Einmal in der Woche gibt es bei uns im Kindergarten für die Elementargruppen Eurythmie. Sie ist ein Bewegungsangebot nach einer Bewegungskunst, die durch Rudolf Steiner impulsiert und mit Marie von Sivers entwickelt wurde. Eine qualifizierte EurythmistIn leitet diese Zeit im Tageslauf der Gruppe an, und sowohl die Kinder als auch die ErzieherInnen nehmen nachahmend daran teil. Manche Kinder nehmen die Eurythmie auch erst still und schauend auf, bis sie dann an den Gesten und Bewegungen, ihrem inneren Impuls folgend, sehr freudig teilnehmen wollen. Zu Sprache und Gesang, in Form von Reimen, Liedern und Rhythmen, werden die Kinder in ihrer Fantasie und ihrer Bewegungsfreude angeregt, an dieser kleinen „bewegten Märchen- und Geschichtenzeit“ teilzunehmen. Schnelle und langsame, laute und leise Elemente wechseln sich ab, so dass sich die Gruppe und jeder Einzelne, einer Ein- und Ausatemgeste ähnlich, innerlich und äußerlich bewegt. Die Gesten und Bewegungen stellen nicht das Äußere der Inhalte dar, sondern zeigen eher die innere Geste der Sprache in einer äußeren Bewegung. Die Sprache an sich wird in der Bewegung für die Kinder begreifbar. Die Eurythmie unterstützt so die Kinder durch die intensive Förderung aller ihrer Sinne auch in der Entwicklung ihres Sprach- und Wortsinns, fördert das Gedächtnis und die soziale Wahrnehmung. Sie leistet so einen großen Beitrag zu ihrer kindlichen Entwicklung.
Neben der elementaren Kindergarteneurythmie gibt es auch die Möglichkeit, dass Kinder an Heileurythmie in Form von Einzeltherapien teilnehmen können, wenn es in Absprache mit dem Elternhaus und dem behandelnden Kinderarzt als sinnvoll erachtet wird.
Wir sind eine bunte, sehr lebendige Gemeinschaft aus Kindern, Eltern, dem Kollegium, Küchenkräften, ehemaligen Eltern, Fördermitgliedern, Bundesfreiwilligen, Ehrenamtlern und Menschen, denen der Kindergarten wichtig ist – organisiert nach dem Prinzip der Selbstverwaltung.
Unsere Gemeinschaft entstand durch eine Elterninitiative, die den gemeinnützigen Verein zur Förderung des Waldorfkindergartens im Pfeifengrasweg e.V. gründete. Den Kindergarten gab es allerdings schon seit 1972 unter dem Dach der Freien Waldorfschule Lübeck. Seit 2003 sind wir ein selbstständiger Verein und gestalten gemeinsam den Kindergarten. Je nach Vorlieben und Fähigkeiten bringt jedes Mitglied unserer Gemeinschaft sich in das Kindergartengeschehen mit ein. Die Aufgabe, den Kindern eine erlebnisreiche, entwicklungsintensive, fröhliche und unbeschwerte Kleinkindstuben- und Kindergartenzeit zu ermöglichen, und alle damit verbundenen Aufgaben vereinen uns, ob es nun die Vorbereitungen für Jahresfeste, die gemeinsame konzeptionelle und organisatorische Arbeit ist, Veranstaltungen wie Flohmärkte, Tag der offenen Tür oder auch das gemeinsame Pflegen unseres Außengeländes.
Die Mitglieder des gemeinnützigen Trägervereins setzen sich aus Eltern, ehemaligen Eltern, Kollegium, Förderern und Interessierten an der Waldorfpädagogik und Anthroposophie zusammen.
Unsere Gemeinschaft entstand durch eine Elterninitiative, die den gemeinnützigen Verein zur Förderung des Waldorfkindergartens im Pfeifengrasweg e.V. gründete. Den Kindergarten gab es allerdings schon seit 1972 unter dem Dach der Freien Waldorfschule Lübeck.
Seit 2003 sind wir ein eigenständiger Verein, der den Waldorfkindergarten im Pfeifengrasweg trägt. Es entstand das neue Kindergartengebäude ca 200m vom Schulgelände entfernt und bis heute pflegen wir unsere Verbindung zur Freien Waldorfschule Lübeck z.B. durch gemeinsame Feste und Feiern und zur Gestaltung des Übergangs vom Kindergarten in die Schule.
Das höchste Organ unseres Vereines stellt die Mitgliederversammlung dar. Aus der Mitgliederversammlung wird der Vorstand gewählt, der ehrenamtlich arbeitet und sich aktuell aus aktiven und ehemaligen Eltern und einer pädagogischen Vertretung zusammensetzt.
Der Waldorfkindergarten arbeitet nach dem Prinzip der Selbstverwaltung und die Entscheidungen werden in den Gremien weitestgehend im Konsenssinn getroffen.
Der Mensch für sich allein vermag gar wenig
und ist ein verlassener Robinson:
nur in der Gemeinschaft mit den anderen
ist und vermag er viel.
Arthur Schopenhauer
Unser Kindergartenkollegium setzt sich aus einer bunten Vielfalt von Menschen zusammen, die alle in dem gemeinsamen Ziel der Kindergarten- und Waldorfpädagogik verbunden sind. Für dieses gemeinsame Ziel bringen sie ihre Fachlichkeit, Begabungen, großes Engagement und ihre Persönlichkeit mit ein und so entsteht ein reicher Entwicklungsraum für und mit den Kindern und Eltern.
Unsere pädagogischen Fachkräfte sind ausgebildete ErzieherInnen und Heilerziehungspfleger und verfügen darüber hinaus zum Großteil über eine waldorfpädagogische Ausbildung.
In jeder Elementargruppe sind drei ErzieherInnen eingesetzt, die gemeinsam den pädagogischen Gruppenalltag, Elternabende und Feste gestalten.
Hinzu kommt ein z.Zt. dreiköpfiges Team aus pädagogischen Springkräften, die durch ihren Einsatz immer dort aushelfen, wo gerade zusätzliche helfende Hände gebraucht werden. Zwei bis drei BundefreiwilligendientlerInnen und PraktikantInnen unterstützen die pädagogischen MitarbeiterInnen darüber hinaus im Gruppenalltag.
Für das leibliche Wohl der Kinder sorgen unsere Küchenkräfte und unser Büroteam, Geschäftsführung und unser Vorstand kümmert sich um die organisatorischen Belange.
Darüber hinaus werden unsere pädagogischen MitarbeiterInnen regelmäßig durch externe Fachkräfte unterstützt.
Die Mitgliederversammlung ist das wichtigste Gremium des Vereines. Durch sie wird der ehrenamtliche Vorstand des Vereines gewählt. Die Hauptaufgabe des Vorstandes ist die Vertretung des Vereins. Darüber hinaus arbeiten die Vorstandsmitglieder in den unterschiedlichsten Gremien und Arbeitskreisen mit.
Die Gesamtkonferenz ist ein weiteres wichtiges Gremium unserer Selbstverwaltung, das die Entscheidungen für den Kindergarten, möglichst im Konsens trifft. An ihr nehmen der Vorstand des Vereins, die Geschäftsführung, die aus der Elternschaft der Gruppen gewählten ElternvertreterInnen und das pädagogische Kollegium teil.
Hier gibt es einen monatlichen Austausch über die Tätigkeiten der einzelnen Organe und Gremien des Kindergartens, wie z. B. den Bericht aus dem Vorstand, den Bericht des Kollegiums, den Bericht der Geschäftsführung und der ElternvertreterInnen, die aus Elternsicht auf das Kindergartengeschehen blicken. So können Fragen und Wünsche aus der Elternschaft in die Gesamtkonferenz weitergeben werden. Hier findet sich auch Raum zum Austausch übergeordneter Themen, wie anthroposophische Inhalte, besondere Feste und kleine Vorträge, an denen alle Vereinsmitglieder teilnehmen können.
Aus der Gesamtkonferenz werden weitere Arbeitskreise und Delegationen gebildet, in denen sich alle Menschen aus unserer Kindergartengemeinschaft beteiligen und einbringen können, wie z. B. der Baukreis, die Delegation Selbstverwaltung, Delegation Elternarbeit und Mitbestimmung und viele mehr. Manche Arbeitskreise sind durch ihre Aufgabe zeitlich begrenzt, bei anderen handelt es sich um fortlaufende Delegationen, wie z. B. beim „Personalkreis“. Die Arbeitskreise geben ihre Berichte und Arbeitsergebnisse in die Gesamtkonferenz zurück.
Der „Elternkreis“ ist eine Delegation, in deren Fokus die Teilhabe und Gestaltungsräume der Elternschaft steht. Sie ist in vielen Belangen, die Gesamtheit des Kindergartens betreffen, Ansprechpartner und Bindeglied zwischen Elternschaft, Kollegium und Vorstand.
Der Basarkreis und die Flohmarktgruppe z.B. sind reine Elterngremien, zu denen alle Eltern herzlich eingeladen sind. Dort bietet sich eine weitere Gelegenheit zu einem bunten, gruppen- und kindergartenübergreifenden Austausch unter Eltern.
Der Waldorfkindergarten im Pfeifengrasweg arbeitet nach der von Rudolf Steiner entwickelten anthroposophischen Menschenkunde und Pädagogik.
Nur durch eine intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Eltern und ErzieherInnen können die Start- und Entwicklungsmöglichkeiten des einzelnen Kindes optimal unterstützt und gefördert werden, so dass dem Kind eine frohe, lern- und entwicklungsintensive, glückliche Kindergarten- und Kleinkindstubenzeit ermöglicht werden kann.
Der Verein zur Förderung des Waldorfkindergartens im Pfeifengrasweg Lübeck e.V. möchte Eltern die Möglichkeit der Mitgestaltung des Kindergartenlebens geben. Nicht nur auf der organisatorischen Ebene – dem Prinzip der Selbstverwaltung – sondern auch durch die Mitwirkung in und das Teilhaben an der Gemeinschaft, z.B. in Arbeitskreisen, bei der Gestaltung der Räumlichkeiten und des Gartens, oder der gemeinsamen Arbeit an pädagogischen und anthroposophischen Themen mit den ErzieherInnen. Es soll die Eigeninitiative der Eltern gefördert werden und ihnen als Familie Unterstützung angeboten werden.
Durch die aufmerksame, liebevolle Begleitung durch die ErzieherInnen und in enger Zusammenarbeit mit den Eltern und ggf. externen Fachkräften, soll für das Kind eine Umgebung und Atmosphäre geschaffen werden, in der es mit all seinen Fähigkeiten, Interessen und Besonderheiten wahrgenommen, unterstützt und gefördert wird.
Kinder verschiedener Herkunft sollen eine durch Eigeninitiative getragene Gemeinschaft erleben, die dem gegenseitigen Kennenlernen, Verstehen und Akzeptieren Raum gibt.
Soziale Kompetenzen sollen gefördert werden, das eigenverantwortliche Handeln und Denken soll angeregt werden, Sicherheit und Geborgenheit soll vermittelt werden und Verantwortung gegenüber allen Lebewesen und der Natur vorgelebt werden.
Wie schön, dass Sie da sind!
Wir freuen uns über den Kontakt mit Ihnen und beantworten gerne Ihre Fragen.
Waldorfkindergarten im Pfeifengrasweg und der
Verein zur Förderung des Waldorfkindergartens im Pfeifengrasweg e. V.
Pfeifengrasweg 1a
23566 Lübeck
Telefon: 04 51 / 60 72 190
E-Mail: waldorfkindergarten@pfeifengrasweg.de
Unsere Bürozeiten sind Dienstag und Donnerstag von 8:30 bis 13:00 Uhr oder nach Absprache
Anmeldung über das Kitaportal SH
Verein zur Förderung des Waldorfkindergartens im Pfeifengrasweg e.V.
Pfeifengrasweg 1a, 23566 Lübeck | waldorfkindergarten@pfeifengrasweg.de | 0451 6072190